Sich den ungebändigten Kräften von Mutter Natur ganz alleine zu stellen und im Adrenalinrausch von einer Welle zurück Richtung Strand getragen zu werden, machen den Surfsport zur absoluten Kult- und Trendsportart. Ob in Marokko, Chile oder auch auf der deutschen Insel Sylt, gute Surfspots finden sich dabei nahezu auf der ganzen Welt.
Neben einem passenden Spot, ausreichend Wind, Geduld und Ausdauer braucht es natürlich noch die passende Ausrüstung, um sich den tobenden Wassermassen zu stellten. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Surfbrettformen für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten. Das Longboard ist dabei der absolute Klassiker unter den Surfboards.
Länge, Breite und das große Volumen des Longboards machen dieses zwar zu einem nur schwer manövrierbaren Board, sorgen jedoch gleichzeitig auch für hohe Stabilität. Auch Surfanfänger können jedoch auf diesem Board schnell erste Erfolge erzielen. Durch das große Volumen gelingt es auch einem Anfänger schnell Geschwindigkeit aufzunehmen und sich auf dem Board zu erheben. Durch seine Maße eignet sich das Longboard jedoch eher für etwas kleinere, schwächere Wellen und einem gemütlichen und ruhigen Fahrstil. Werden die Wellen größer und ruppiger, erfordern also Dynamik und Manövrierbarkeit, so bereiten der große Auftrieb und das hohe Volumen des Longboards Probleme, sodass es eher etwas für den entspannten Surftyp ist.
Das klassische Longboard ist in der Regel ca. 9-10 Fuß (c.a 274 cm- 304 cm) lang, 22 Zoll (c.a 55 cm) breit und 3-4 Zoll (c.a 7 cm – 10 cm) dick und besteht im Kern aus Hartschaum mit einer Beschichtung aus Glasfasergewebe.
Typen und Varianten der Longboards
- Polyesterboard: Dämpft durch hohes Gewicht Unebenheiten im Wasser, liegt auch bei rauer Wasseroberfläche ruhig im Wasser. Einfach zu verarbeitendes Material und dementsprechend vergleichsweise günstig.
- Epoxyboard: Sehr viel leichter als ein Board aus Polyester. Hat deutlich mehr Auftrieb, was zu höheren Geschwindigkeiten führt, gleichzeitig jedoch auch eine etwas unruhigere Fahreigenschaft zur Folge hat. Die Verarbeitung der Materialien ist aufwendiger und teurer, was sich im Kaufpreis widerspiegelt.
Kaufkriterien für Longboards
Passendes Boardvolumen: Je nach Körpergewicht sollte das Board mehr oder weniger Volumen haben. Zu wenig Volumen lässt das Board sinken. Zu viel Volumen führt zu einem sehr unruhigen Fahrverhalten. Entsprechende Volumenrechner finden sich online.
- Finnensetup: Je nach angestrebtem Fahrstil (dynamisch, geschmeidig etc.) empfiehlt sich ein anderes Finnensetup an der Unterseite des Boards:
- Singlefin: Hohes Tempo, stabile Fahrweise, eingeschränkte Wendigkeit.
- Twin (zwei Finnen außen): Hohe Wendigkeit, etwas instabile Fahrweise.
- Thruster (Eine Finne in der Mitte, zwei außen): Gute Kombination aus Wendigkeit und Stabilität.
- Quad (zwei kleine Finnen pro Seite): Wenig Wasserwiderstand durch die kleinen Finnen, dadurch hohe Wendigkeit in den Kurven.
- 5-Fins (große in der Mitte, jeweils zwei außen pro Seite): Viel Kontrolle in den Kurven und schnelles Geradeausfahren.
Stefan ist Sportredakteur und schon viele Jahre tätig für die Robin GmbH. Stefan läuft regelmäßig Triathlon und spielt nebenher noch gut Tennis und betreibt gern Wassersport. Dazu hält er sich mit Krafttraining im eigenen Fitnesskeller fit. Stefan schreibt regelmäßig Sportbeiträge für Onlinemagazine und Fitness-Blogs.