Jollen – sportliche Segelboote

Eine Jolle ist eine Variante eines Segelschiffs. Es handelt sich dabei um ein eher kleines Segelboot, was gerne als „Einsteigerboot“ verwendet wird. Sie werden gerne in Segelschulen verwendet. Unterschieden werden die Jollen in Sport- und Wanderjollen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Segelbooten gehört bei Jollen das Krängen (Neigung der Jolle zur Seite) zum gewöhnlichen Fahrverhalten. Wenn in die Segel vermehrt Wind drückt, geht eine Seite von der Jolle in die Höhe. 

Oftmals verfügen Jollen, die neueren Bauarten entsprechen, einen speziellen Auftrieb. Erzielt wird dieser Auftrieb mithilfe von aufgeschäumten Hohlräumen und weitere Schwimmkörper sind ebenfalls möglich. Jollen können somit kentern, allerdings versinken sie nicht, vielmehr treiben sie an der Wasseroberfläche. 

Wichtig ist beim Jollensegeln, dass man über ein schnelles Reaktionsvermögen verfügt, da die Jolle krängen kann und dann richtet sich diese meist nicht mehr von selbst auf. Daher muss die Besatzung regelmäßig ein Kentern verhindern, was vergleichbar ist mit dem Windsurfen. Zudem handelt es sich beim Jollensegeln hauptsächlich um eine sportliche Betätigung. 

Welche Typen der Jollen gibt es

  • Rennjolle: Diese Boote sind wendig und sportlich. Der Konstruktionsschwerpunkt liegt äußerst hoch. Rennjollen heben sich aus dem Wasser, weshalb sie hohe Geschwindigkeiten erreichen und der Widerstand des Wassers ist geringer. 
  • Wanderjolle: Diese Jolle ist, verglichen mit der Rennjolle, langsamer. Das Risiko zu kentern ist aufgrund der angepassten Rumpfformen reduziert. Die Wanderjolle ist geeignet für Ausflüge mit der Familie oder mit Freunden

Welche Ausstattung können Jollen aufweisen?

  • Anker: Ein Anker macht die Jolle am Wassergrund fest, um nicht abgetrieben zu werden. 
  • Trapez: Mit einem Trapez kann man sich auch über die Bordwand hinaus begeben und bei entsprechenden Windverhältnissen ein besseres Gegengewicht zu schaffen.
  • Kompass: Mit einem Kompass kann sich der Fahrer der Jolle im Gewässer orientieren. 
  • Segle: Je nach Einsatz werden die Jollen mit unterschiedlichen Segeln bestückt. Bei wenig Wind setzt man eher Leichtwundsegel, während man bei Starkwind auf Sturmsegel zurückgreifen sollte.
  • Tauwerk: Bevor man in See sticht, solle überprüft werden, ob das Tauwerk in Takt ist ob alle benötigten Schoten, Falle und sonstigen Leinen an Bord sind.
  • Windmesser: Der Windmesser ist ein unverzichtbarer Helfer auf einem Segelboot.

Was sollte beim Kauf einer Jolle beachtet werden?

  • Personenanzahl: Je nach Modell können Jollen unterschiedlich viele Personen aufnehmen. 
  • Maximale Belastung: Je nachdem, wie viele Personen mit der Jolle fahren und welche Gerätschaften sich zusätzlich in der Jolle befinden, sollte auf eine ausreichend große Belastbarkeit geachtet werden. 
  • Baujahr: Aktuelle Modelle besitzen meist auch die Option, einen Motor anzubringen. Dabei nutzt man meist einen Außenborder. In der Regel kommen Jollen aber ohne Motor aus. Ältere gebrauchte Modelle haben meist keine Möglichkeit, einen Motor anzubringen.